Gründung einer Gesamtschule mit der Bezirksregierung diskutiert

Prof. Dr. Thiel, Westfälische Hochschule am Campus Bocholt, sowie die Professoren Dr. Ostendorf und Dr. Seeliger von der Hochschule Niederrhein erzielten in ihren unabhängig voneinander durchgeführten Befragungen ein klares Fazit: Die Eltern in Isselburg wünschen sich eine weiterführende Schule in freier Trägerschaft!

Eine zentrale Botschaft der aktuellen Studie lautet: Die Eltern hoffen auf die Gründung einer Gesamtschule.

Am 27. August 2019 überreichten Rita Nehling-Krüger, Katja Güll, André Weyer, Christian Ramms und Andreas Pasckert die Studie der Bezirksregierung Münster.

André Weyer, Katja Güll, Rita Nehling-Krüger, Christian Ramms

Wir wollten vom zuständigen Dezernat erfahren, wie eine Gesamtschule in freier Trägerschaft zu beantragen ist und welche Landeszuschüsse für diese Schulform gewährt werden.  

Bei dem ausführlichen Gespräch zeigte sich, dass die Gesamtschule gegenüber anderen Schulformen zahlreiche Vorteile bietet: Alle Kinder können nach Absolvieren der Grundschule aufgenommen und entsprechend ihrer Talente beschult werden, Abschlüsse von der mittleren Reife bis zum Abitur werden in Isselburg erreichbar und zugleich wird die Gesamtschule vom Land NRW mit relativ hohen Kostenpauschalen bezuschusst.

Zudem wurde deutlich, dass eine zweizügige Gesamtschule das höchste Potenzial für den Standort Isselburg aufweist: Denn die Forscher der Hochschule Niederrhein prognostizieren ein Potenzial von bis zu 65 Kindern, die sich im realisierbaren Eröffnungsjahr 2021 an dieser Gesamtschule zum Einstieg in die fünfte Klasse anmelden wollen. Und da eine Gesamtschule auch die Sekundarstufe II (die Klassen 11, 12 und 13) umfasst, würden von diesen 65 Kindern genügend Schüler den Übergang bewältigen, um die Oberstufe nachhaltig ausbauen und finanzieren zu können.

Aufgrund der äußerst motivierenden Ergebnisse beschloss unser Vorstand einstimmig, die Gründung einer Gesamtschule in freier Trägerschaft in der Stadt Isselburg voranzutreiben.

Aktuell erarbeiten wir ein Gesamtkonzept mit den nachstehenden Aufgabenpaketen:

André Weyer, Andreas Pasckert, Rita Nehling-Krüger, Christian Ramms
  • Erstellung eines pädagogischen Konzepts: Wir haben ein Gremium aus drei ehemaligen Schulleitungen sowie aus Vorstandsmitgliedern gebildet, um die pädagogischen Grundlagen festzulegen.
  • Ermittlung des Raumbedarfs für eine zweizügige Gesamtschule und Bedarfsabgleich mit den bestehenden Schulgebäuden: Eine zweizügige Gesamtschule umfasst mindestens zwei Klassenräume für die Stufen 5 bis 10 sowie für die Klassen 11 bis 13 mindestens je einen Klassenraum. Somit würden mindestens 15 Klassenräume benötigt. Zusätzlich sind Fachräume, Büroräume etc. erforderlich. Danach stellt sich die Frage, welche Gebäude(teile) diesen Raumbedarf objektiv am besten decken können.
  • Beauftragung eines Fachbüros zur Erstellung eines tragfähigen Haushaltsplans einer zweizügigen Gesamtschule: Das Land NRW fordert für die Planung einer Ersatzschule in freier Trägerschaft einen Haushaltsplan, der nach einer eindeutig definierten Vorgabe zu erstellen und in einem entsprechenden Computerprogramm einzupflegen ist. Es sind bei der Eingabe zahlreiche Vorschriften und Verordnungen zu beachten (ESchVO, FESchVO etc.), die eine umfangreiche Expertise erfordern. Fehleingaben können zu erheblichen Fehlkalkulationen führen. Um dieses Risiko zu vermindern, beschloss der Vorstand mehrheitlich, dass ein Fachbüro mit dieser Aufgabe beauftragt werden soll.
  • Auf der Grundlage dieser Ergebnisse der vorgenannten Arbeiten wollen wir mit der Stadt Isselburg über die Konditionen zur Miete / zum Kauf der von der Gesamtschule benötigten Gebäude(teile) verhandeln und einen geeigneten Träger etablieren.

Wir werden an dieser Stelle über den weiteren Fortschritt unseres gemeinsamen Projektes informieren.