Weiterer Schwung für zukünftige weiterführende Schule in Isselburg

Mit viel Lob für das Engagement der Vereins ’Schule für Isselburg’ eröffnete Bürgermeister Michael Carbanje am Donnerstag den Informationsabend im Schulzentrum der Verbundschule in Isselburg. Zentrales Thema war die Darstellung von Möglichkeiten zur Gründung einer weiterführenden Schule in freier Trägerschaft.

Andreas Pasckert und Dietmar Spreu als Vorstandsvorsitzende gaben einen kurzen Überblick über den Stand der Entwicklungen und die Vereinsarbeit. “Wir zählen auf die Isselburger und brauchen auch weiterhin jede Unterstützung“ sagte Spreu und rief speziell die Eltern zur Mitarbeit auf. Rund vier Wochen nach seiner Gründung wird der Verein bereits von rund 70 Mitgliedern getragen. Viele engagieren sich schon in sechs Arbeitsgruppen, die die Grundlagen der zukünftigen Schule entwickeln. Hier kündigte Pasckert weitere Unterstützung an: Er stellte eine Gruppe Studierender des Wirtschaftsingenieurwesens der Hochschule Niederrhein vor, die die Arbeitsgruppen im Rahmen eines praxisorientierten Seminarprojektes unterstützen wird.

Die Spannung im Saal stieg, als der Hauptredner des Abends angekündigt wurde. “Eine solche Gelegenheit kommt nur einmal“ sprach Rechtsanwalt Janbernd Wolfering aus Düsseldorf den knapp 100 Interessenten im Auditorium ins Gewissen “und die Voraussetzungen in Isselburg sind alle gegeben“.

Mit anschaulichen Beispielen aus seiner Erfahrung in der Begleitung der Gründung zahlreicher privater Ersatzschulen konnte Wolfering nicht nur die Machbarkeit einer solchen Schulneugründung belegen. Diese Schulen nenne er lieber ’Bürgerschulen’, da hier das bürgerliche Engagement einer Gemeinde den entscheidenden Mehrwert in der Schulqualität und den gesellschaftlichen Zusammenhalt bringe.

In diesem Zusammenhang plädierte er deutlich dafür, dass interessierte Bürger die neue Schule selbst entwickeln und später auch tragen sollten, statt auf einen Schulträger mit fertigem Konzept zu setzen. Hier biete sich die einmalige Chance, Schule mit zu gestalten und das Füllhorn an Möglichkeiten auszuloten
Gerade in der eigenständigen Ausrichtung und Gestaltung der Schule liegen die Chancen. “Jetzt müssen alle Isselburger an einem Strang ziehen“ plädierte Wolfering und riet dazu, Vorbehalte und Bedenken zunächst zurück zu stellen. “Vertrauen Sie auf die Begabungen und Fähigkeiten der Bürger und die sich entwickelnde Dynamik, dann ist alles möglich“.

Eine Schulgründung lebe von Ideen und Begeisterung, mit zunehmender Etablierung und Erfahrung komme auch die Professionalisierung. Diese in langjähriger Erfahrung begründete abgeklärte Haltung prägte auch die Antworten auf die zahlreichen Fragen aus dem Auditorium. In angeregten Gesprächen klang der Abend aus.

Die Präsentation des Abends können Sie hier einsehen: Präsentation Infoabend 04.04.2019
Titelfoto mit freundlicher Genehmigung von isselburg-live.de

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