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Machbarkeitsstudie zur weiterführenden Schule in privater Trägerschaft wurde vorgestellt

Machbarkeitsstudie zur weiterführenden Schule in privater Trägerschaft wurde vorgestellt

Bei der Jahreshauptversammlung der Bürgerintiative“Isselburg21″stand neben den Berichten zur Finanzlage und der Neuwahl der Kassenprüfer vor allem ein Thema auf der Tagesordnung: Die weiterführende Schule in privater Trägerschaft. Federführend dabei sind Andreas Pasckert und Dietmar Spreu. Zunächst, so berichte Pasckert, galt es eine Machbarkeitsstudie zu erstellen, die aus vier Säulen bestand.

Den Anfang machte eine Anfrage beim Verband Deutscher Privatschulen in Düsseldorf. Dort befand man die Bedingungen für eine Privat- oder Ersatzschule in Isselburg als nahezu ideal. So beurteilte auch die Bezirksregierung Münster das Vorhaben. Von dort kam die Aussage: „Ich bin Schulgründer und kein Schulverhinderer“. Die vergangene, derzeitige und auch zukünftige Schulsituation ist in Münster hinlänglich bekannt. Die dritte Säule bestand aus der Elternbefragung. Die wurde durch das Institut für Wirtschafts- und Sozialforschung der Westfälischen Hochschule (Direktor Prof. Dr. Klaus Thiel) vorbereitet und durchgeführt.

Meinungsbildung aus Kranenburg

Die zentrale Frage an die Eltern lautete: „Wenn Ihre Wünsche und Erwartungen an eine weiterführende Privatschule erfüllt werden, würden Sie Ihr Kind dann dort anmelden?“ Insgesamt 79 Prozent der befragten Eltern würden dies tun. Nicht sicher waren sich 11 Prozent, während 10 Prozent dies ablehnten. „Dies war für uns ein überwältigendes Ergebnis“, freute sich Andreas Pasckert. Als Letztes stand die Frage im Raum, wie Verwaltung und Politik das Vorhaben sehen. Auch von dort kam uneingeschränkte Zustimmung. Mit 20 Ja-Stimmen und drei Enthaltungen beauftragte der Rat die Verwaltung, „die Ehrenamtlichen und den Trägerverein bei der Gründung einer Ersatzschule zu unterstützen“. Im Vorfeld hatten sich Dietmar Spreu und Andreas Pasckert kompetente Hilfe aus Kranenburg geholt. Dies waren Rechtsanwalt Jan-Bernd Wolfering aus Düsseldorf, der seit 25 Jahre die Gründung von Privatschulen begleitet, sowie Martin Nienhaus und Ulrich Falk. Beide hatten zusammen mit Wolfering die Euregio-Realschule in Kranenburg als Ersatzschule auf den Weg gebracht.

Eigentümer- oder Mietmodell?

Die nächsten Schritte sind die Suche nach einem Träger, die Gründung eines Fördervereins und die Festlegung zu einem Modell. Hier gibt es mit dem Eigentümer- und Mietmodell zwei Varianten. Bei der ersten Variante wird der Träger zu 100 Prozent Eigentümer der Schule. Das Land NRW fördert dieses Model mit bis zu 94 Prozent, wenn die Schulinfrastruktur vom Träger gestellt wird. Die restlichen sechs Prozent muss der Förderverein aufbringen. Mögliche Förderer können die Stadt Isselburg, Unternehmen und auch Einzelpersonen sein.Bei dem zweiten Model veräußert die Stadt Isselburg das Gebäude auf Erbpacht an einen Besitzverein, der es dann an den Träger weitervermietet. Vom Land NRW erhält der Träger einen 87prozentigen Mietzuschuss.

Wie Pasckert und Spreu betonten, ist die Privatschule keine Eliteschule zu der möglicherweise nur gutbetuchte Eltern ihre Kinder schicken können. „Ganz im Gegenteil, dort sollen auch Kinder von Eltern unterrichtet werden, die möglicherweise auch Hartz4 beziehen.“, erklärte Dietmar Spreu. Der Nutzen einer Schule in freier Trägerschaft liegt in der Zukunftsfähigkeit, der Kostensenkung für die Stadt und der Qualität des Lernens.

Was sind die Wünsche und Erwartungen?

Andreas Pasckert erklärte dass nun die Eltern ins Boot geholt werden müssten. Denn die Eingangsfrage des Ganzen war ja, ob die Eltern ihre Kinder auf eine weiterführende Privatschule schicken würden, wenn die Wünsche und Erwartungen der Eltern erfüllt werden. Wie sehen Wünsche und Erwartungen aus? Hierzu müssen die Meinungen der Eltern eingeholt werden. „Wenn die Eltern sich aktivieren lassen, wird das was“, betonte Pasckert und ergänzte, dass im Idealfall die Schule ab 2022 nicht leer steht.

„Viele Hände – schnelles Ende“

Er machte aber auch deutlich, dass es nun viele Helfer geben muss. „Wir von Isselburg21 können das Ganze nicht leisten“! Die Aktivitäten bestehen nun in der Sammlung von Unterstützern, die Erstellung eines Haushalts für die Schule in verschiedenen Varianten, der Organisation einer Auftaktveranstaltung zur Gründung eins Trägervereins, die im März 2019 stattfinden soll. Außerdem müssen diverse Arbeitskreise gegründet werden, die sich mit Öffentlichkeitsarbeit, den Finanzen und den Wünschen und Erwartungen der Eltern beschäftigen.

Wer sich, in welcher Form auch immer, einbringen möchte, kann dies per Mail  an schulefuerisselburg@gmx.de tun. Ein erstes Informationstreffen gibt es am 14. Januar im Restaurant Il Caminetto (Ratskeller) in Anholt.

Unter dem nachfolgenden Link ist ein Auszug der Machbarkeitsstudie zu sehen. Schule_fuer_Isselburg_181129

Quelle: Foto und Bericht mit freundlicher Genehmigung von www.isselburg-live.de

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